Donnerstag, 28.03.2024 19:18 Uhr

Renten in der EU

Verantwortlicher Autor: Herbert Reis Aachen, 15.03.2023, 09:35 Uhr
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Aachen [ENA] Der deutsche Malocher schafft ran, Woche für Woche, Tag für Tag, bis er 67 ist. Der ein oder andere im Süden des Kontinents liegt aber schon seit Jahren auf der faulen Haut, und wird dafür noch gut entlohnt. Durch vergemeinschaftete Schulden in der EU und unübersichtlichen Fördergeldern aus Deutschland könnte es immerhin sein, dass der deutsche Malocher die Rentenbezüge des EU- Ruheständlers finanzieren.

In Deutschland gab es bis vor einigen Jahren die Erwartung, im Alter auskömmlich von der Rente leben zu können, die im Umlageverfahren von den jeweils aktiven Beitragszahlern für die gerade lebenden Rentner erwirtschaftet wird. Das hat sich gründlich geändert: Mit er Vereinigung Europas und den nicht eingeplanten oder vorhergesehenen Verschiebungen innerhalb des vereinten Europas verschlechterte sich das Verhältnis zwischen den Mitgliedsländern immer mehr. Einige Länder, an erster Stelle Deutschland, tragen die Lasten der EU, andere wiederum sind die Nutzniesser.

Mit 67 Jahren geht der Deutsche dann demnächst in Rente. Derzeit liegt die Regelaltersgrenze bei knapp 66 Jahren. Das tatsächliche Renteneintrittsalter weicht davon allerdings erheblich ab. Zur Zeit liegt es durchschnittlich bei etwa 64 Jahren, Tendenz allerdings auch da steigend. Dennoch: Laut dem Institut für Bevölkerungsforschung ging 2021 noch jeder Dritte vorzeitig in Rente weil er seinen Beruf gesundheitlich nicht mehr ausüben konnte.

In Griechenland z.B. gehen die Uhren anders. Offiziell mit 62, tatsächlich mit durchschnittlich knapp 60 Jahren gehen die Griechen in Rente. Und erhalten nach langjähriger Beitragsdauer rund 84 Prozent ihres letzten Nettoeinkommens, so hat es die Organisation für wirtschaftliche Entwicklung (OECD) ermittelt. Ein deutscher Traum.  Paradiesisch mutet es dagegen in den durchaus mit Deutschland vergleichbaren Niederlanden an:

89 Prozent des letzten Einkommens sind eine beeindruckende Zahl – wenn dafür auch eine wirklich langjährige Einzahlungsdisziplin verlangt wird. Unabhängig davon allerdings erhält jeder Niederländer eine garantierte Mindestrente von rund 1220 Euro. Daher: Wie man die OECD-Statistik auch dreht und wendet, das deutsche Niveau von um die 53 Prozent wirkt bitter.  Zahlen die deutschen Malocher und Rentner (mit ihren Steuern auf ihre Rente) die Zeche für anderer Länder Rentenversprechen?

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