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Ein Stück Frauenpower zu Ostern - ein KraftmEIer, das EI

Verantwortlicher Autor: Lydia Budiner Hohen Neuendorf, 24.03.2019, 19:52 Uhr
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Vor Ostern wird es eng im Hühnerstall - die Eierproduktion läuft
Vor Ostern wird es eng im Hühnerstall - die Eierproduktion läuft  Bild: Lydia Budiner

Hohen Neuendorf [ENA] Wir befinden uns wieder mitten in der Ei-Zeit. Viele Mythen ranken sich um das ovale (= Ei-runde) Etwas. Aber was hat das Ei mit Ostern zu tun? Was hat der Hase mit Eiern zu tun? Warum müssen die Hennen Überstunden einlegen? Und überhaupt – was kann das Ei?

Wer kennt Sie nicht, die vielen Sprüche rund um das Ei: Sich gleichen wie ein Ei dem anderen ; Da kannst Du Dir ein Ei drauf backen; Das ist das Gelbe vom Ei; Empfindlich wie ein rohes Ei; Jemanden wie ein rohes Ei behandeln; Sich um ungelegte Eier kümmern; Das Ei des Kolumbus; Für ´nen Appel und ´n Ei usw. Das Hühnerei hat besondere Bedeutung - ganz besonders zur Osterzeit - aber auch sonst ist es ein starkes Stück Frauenpower, ein wahrer KraftmEIer und EnergiespEIcher.

Das Osterfest- (k)eine Frage des Glaubens

Wie kommen zu Ostern Ei und Hase zusammen? Weil das Osterfest gar nicht so „christlich“ ist, wie es auf den ersten Blick erscheint. Das Osterfest ist eng an den Frühlingsanfang gekoppelt, denn Ostern ist ein bewegliches Fest und liegt immer um den Frühlingsvollmond. Zum Beginn des Frühlings pflanzen sich viele Tiere fort, es gibt ausreichend Nahrung, die Natur erwacht. Der Hase, der heute auf der Roten Liste der bedrohten Tierarten steht, war früher weit verbreitet. Hasen sind sehr fruchtbar, können mehrfach im Jahr Nachwuchs bekommen. Eier sind ebenfalls ein Zeichen für Fruchtbarkeit und für neu erwachendes Leben, denn aus Eiern schlüpft neues Leben. Hase und Ei sind also Fruchtbarkeitssymbole, sie zeugen von Lebensfreude und Liebe.

Die Wurzeln des Osterfestes dürften eher in heidnischen alten Bräuchen liegen. Darauf weist auch die Tatsache hin, dass es zwar im Islam kein Osterfest gibt, aber in einigen islamischen Ländern, wie z.B. dem Iran das Fest „Nowruz“, was so viel wie „Neuer Tag“ bedeutet. Dabei handelt es sich um keinen muslimischen Feiertag, allerdings wird das Frühlingsfest in vielen Gegenden der islamischen Welt zur Zeit des Frühlingsanfangs begangen. Auch dort wird also das Wiedererwachen der Natur, der „Sieg des Lichts über die Dunkelheit“, gefeiert, nachdem der lange Winter überstanden sind.

Beim Osterfest im christlichen Glauben geht es zunächst um Tod, Verrat, Leid und Kreuzigung bis Karsamstag und erst ab Ostersonntag um Freude und Auferstehung. Das Datum an dem Ostern (lateinisch pascha, von hebräisch pessach) gefeiert wird, richtet sich nach dem jüdischen Pessachfest. Daher wird als ein weiterer Ursprung für das Osterfest dieses jüdische Pessachfest bzw. die Kreuzigung und Auferstehung von Jesus angeführt. Magisch ist das Fest allemal: Zur Zeit des Osterfestes bzw. kurz davor oder danach begehen Juden, Christen, Heiden und z.B. der Iran mit den Nowruz-Fest , eine gemeinsame feierliche und freudige Zeit. Der Frühling läßt alle zusammenwachsen und gemeinsam den Blick auf den Sommer richten. Das ist doch eine magisches Fest.

Das EI - ein Stück Frauenpower für KraftmEier

Das Ei ist ein Wunderwerk der Natur. Im letzten Jahr wurden 12,3 Milliarden Eier in Deutschland produziert (Quelle: Statist. Bundesamt https://www.destatis.de/DE/Presse/Pressemitteilungen/2019/03/PD19_093_413.html). Dabei stammen immer mehr Eier von „glücklichen“ Hühnern, denn im Vergleich zum Vorjahr stieg die Anzahl der Legehennen in der ökologischen Erzeugung (+ 273 000 Tiere) auf 4,8 Millionen Tiere (+ 6,1%). In der Freilandhaltung stieg die Anzahl der Legehennen um1,5 Millionen Tiere auf 7,9 Millionen. Die Anzahl der Käfighennen nimmt weiter ab.

Von der Natur „entworfen“ wurde das Ei jedoch als Heim für einen Embryo, kombiniert mit einer Baby-Erstausstattung, einem geballten Nahrungs- und Vitaminpaket und einer Sicherheitsverpackung. Da dem Ei nach dem Legen keine Nahrung mehr zugeführt werden kann, muss alles was das Küken zum Heranwachsen braucht im Ei enthalten sein. Während der Brut, bei der die Henne ihre Eier kontinuierlich warm hält, wächst aus dem befruchteten Hühnerei ein Küken heran. Während es heranwächst, braucht es die anderen Eibestandteile nach und nach auf. Am Ende sind Eiklar und Eidotter aufgebraucht. Das Küken zerstört die Eischale und schlüpft.

Die Eischale bietet dem heranwachsenden Embryo Schutz und wird vom Küken erst beim Schlüpfen zerstört. Im Ei befinden sich das Eiklar und das Eidotter, darin sind zahlreiche Vitamine und Mineralstoffe, sowie Eiweiße enthalten. Es ist ein wertvolles Nahrungsmittel. Ein durchschnittlich großes Ei deckt den Tageseiweißbedarf eines Erwachsenen zu 15%- es ist also eine wahre Proteinbombe. Ferner enthält es noch wichtige Nährstoffe, wie Calcium, Phosphor, Magnesium, Kalium, Vitamin A und B, Folsäure, Beta Karotin, Vitamin D, E und andere. Besonders hervorzuheben ist der Gehalt an Lecithin, das sich positiv auf das Gehirn und das Zentralnervensystem auswirkt. Ein Ei vor einer wichtigen Prüfung kann also durchaus Sinn machen.

Weitere Informationen zum Ei

Eier unterliegen in Deutschland der Kennzeichnungspflicht. Auf jedem Ei befindet sich daher ein Stempel mit einem Buchstaben- und Zahlencode, über den man erfahren kann, aus welchem Land, welcher Haltungsform und welchem Erzeugerbetrieb dieses Ei stammt. Auf der Verpackung findet man zusätzlich das Haltbarkeitsdatum. Die erste Zahl des Stempels bezeichnet die Haltungsform, dabei bedeutet:

 0 – Bio-Eier/Ökologische Erzeugung – Freilandhaltung mit Futter aus ökologischer Erzeugung  1 – Freilandhaltung  2 – Bodenhaltung  3 – Käfighaltung Es folgt die Angabe des Ursprungslandes (z.B. DE für Deutschland) und eine genaue Erzeugernummer Was bedeuten die Gewichtsklassen?  Gewichtsklasse S Kleines Ei, – weniger als 53g  Gewichtsklasse M Mittleres Ei,– ca. 53 – 63g  Gewichtsklasse L Großes Ei, – 64 – 72g  Gewichtsklasse XL Sehr großes Ei,– 73g und mehr Unter "Was-steht-auf-dem Ei.de" kann man die Daten des gekauften Eies eingeben und so erfahren, wo das Ei herkommt.

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