Freitag, 29.03.2024 14:05 Uhr

Der Klimawandel bewegt Politik, Gesellschaft und Kultur

Verantwortlicher Autor: Schura Euller Cook Wien , 27.03.2023, 16:53 Uhr
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Wien [ENA] Bei Protesten gegen ein Bewässerungsprojekt für die Landwirtschaft in Westfrankreich haben sich Demonstrierende und Sicherheitskräfte gewaltsame Auseinandersetzungen im Frühjahr 2023 wegen dem Bau eines Wasserreservoir für sechs Millionen Kubikmeter Grundwasser geliefert, das im Winter entnommen werden soll, um in sommerlichen Dürreperioden die Felder von 450 Landwirten zu bewässern.

Aber auch der Osten Österreichs verwandelt sich mangels Niederschlägen zunehmend in eine staubige Steppenlandschaft. Allein in Wien hat es im Frühjahr 2023 um 98% weniger geregnet. Der Grundwasserspiegel im Wiener Becken ist auf Rekordtief und ganze Badeseen sind verschwunden. Akuter Dürrealarm herrscht auch um den Neusiedler See. Ein neues, im Residenz Verlag erschienenes Buch mit dem Titel "Das Ende des Neusiedler Sees?" erklärt wissenschaftlich fundiert die Klima Herausforderungen der Region und bietet Perspektiven und Lösungen für Interessenskonflikte zwischen Landwirtschaft, Naturschutz und Tourismus in Zeiten von Wassermangel und Dürre. Wie die Region der Zukunft begegnet, könnte vielleicht beispielhaft für ganz Österreich sein.

So sieht das auch Stefan Ottrubay, Direktionsrat der Esterhazy Stiftungen oder Landeshauptmann Hans-Peter Doskozil, der an technische Lösungen gemeinsam mit Ungarn denkt. Auch die Steiermark Schau 2023 "Vielfalt des Lebens" hat mit seinem Mobilen Pavillon am Heldenplatz in Wien sich den Themen Atmosphären, Kunst, Klima und Weltraumforschung in einer fulminanten Multimediashow gewidmet. Damit will die Ausstellung vielleicht neue Perspektiven eröffnen mit Fragen wie "Wer sind wir im Verhältnis zur Natur, zur Vielfalt des Lebens- und wer wollen wir sein?" Ob heute noch die Zeit ist in den Sternen nach Antworten zu suchen, ist natürlich fraglich in einer Zeit, wenn sogar schon die Trinkwasserversorgung in manchen Orten gefährdet ist.

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