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Die Ära der großen Staatsbesuche

Verantwortlicher Autor: Tanja Obermann Speyer, 20.08.2018, 19:10 Uhr
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Speyer [ENA] Großes Besucherinteresse an der Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ im Historischen Museum der Pfalz. Die Ausstellung „Weltbühne Speyer. Die Ära der großen Staatsbesuche“ dokumentierte die Besuche internationaler Politiker, geistlicher Würdenträger und Monarchen in Speyer zwischen 1984 und 1999. Präsentiert wurden großformatige Fotografien zu 19 Staatsbesuchen und Großereignissen

aus der Regierungszeit von Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl. Rund 30.000 Besucher sahen die Ausstellung im Historischen Museum der Pfalz. Museumsdirektor Alexander Schubert stellte fest: „Mit der Ausstellung zu den großen Staatsbesuchen haben wir ein Thema in den Mittelpunkt gerückt, zu dem viele Bürgerinnen und Bürger Speyers noch unmittelbare Erinnerungen haben. Viele Besucher steuerten authentische Erfahrungsberichte aus dieser großen Zeit bei, als ihre Stadt zur Bühne hochrangiger Politik-Prominenz wurde.

Mit dem Tod von Bundeskanzler a.D. Helmut Kohl am 16. Juni 2017 bekam die Ausstellung eine ungeahnte Aktualität, so dass wir diese nochmals überarbeiteten und mit Bildern vom Requiem im Speyerer Dom und vom Staatsempfang in unserem Museum ergänzten. Ein Großteil der Aufnahmen in der Ausstellung stammte von der Pressefotografin Bettina Deuter und ihrem Kollegen Fred Runck, die die Speyerer Stadtgeschichte über mehrere Jahrzehnte dokumentiert haben. Sie zeugten von den Besuchen politischer Größen wie Boris Jelzin, Michail Gorbatschow und George H. W. Bush senior sowie Jacques Chirac und Margaret Thatcher, zeigten aber auch geistliche Würdenträger wie Papst Johannes Paul II. und Kurienkardinal Joseph Ratzinger, den späteren Papst Benedikt XVI

Die Ausstellung, die in enger Zusammenarbeit mit der Abteilung „Kulturelles Erbe – Stadtarchiv Speyer“ und der Bezirksgruppe Speyer im Historischen Verein e.V. entstand, präsentierte neben den Fotografien auch Filmsequenzen des Rhein-Neckar-Fernsehens sowie weitere Zeitzeugnisse wie Karikaturen, die Goldenen Bücher der Stadt Speyer und ein Gewand, das Papst Johannes Paul II. bei der Messe in Speyer trug. Ein großer Kiosk mit zeitgenössischen Zeitungen und Zeitschriften lud die Besucher ein, in die 80er und 90er Jahre einzutauchen.

Während der Dauer der Ausstellung, vom 12. November 2016 bis zum 29. Juli 2018, erhielt das Museum gleich mehrere Ergänzungen, die als Ausstellungsobjekte in der „Weltbühne“ präsentiert werden konnten. Zum einen übergab die Ike und Berthold Roland-Stiftung zwei Porträtplastiken, die den verstorbenen Bundeskanzler Helmut Kohl zeigen, an das Museum. Die erste Darstellung aus Eisenguss, wurde von dem in Worms geborenen Künstler Karlheinz Oswald 2002 und 2003 geschaffen. Die zweite, eine Bronzebüste des Künstlers Serge Mangin, stammte aus dem Jahr 2009.

Zum anderen überreichte die Witwe des 2017 verstorbenen Helmut Kohl, Maike Kohl-Richter im Juli 2018, das letzte offizielle Porträtfoto des ehemaligen Bundeskanzlers an das Museum. Das Begleitprogramm umfasste Führungen mit szenischen Spielszenen, einen „Literarischen Abend“ in Kooperation mit der Stadtbibliothek Speyer, eine „Kino-Kombi“ in Kooperation mit dem Cineplex Mannheim zum Film „Die Eiserne Lady“, Küchenkünstler Stefan Walch bot während der Laufzeit der Ausstellung ein pfälzisches Menü für Staatsbesuche an, darüber hinaus fanden Matineeführungen mit Werner Schineller, dem Speyerer Oberbürgermeister a.D. statt.

Der umfangreiche Katalog, u.a. mit Beiträgen des ehemaligen Oberbürgermeisters Werner Schineller, Bischof Anton Schlembach und Bernd Schneidmüller, Professor an der Uni Heidelberg ist im Museum erhältlich. Das Historische Museum der Pfalz ist dienstags bis sonntags von 10 bis 18 Uhr geöffnet. Weitere Informationen unter www.museum.speyer.de

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